Schwerpunkt im Jahr 2022 liegt auf beruflicher Bildung und Wertegrundlagen
In der Sitzung des Bildungsbeirats wurden aktuelle Projekte vorgestellt
Berichte aus den Arbeitskreissäulen, die Vorstellung von Projekten zum Jahresthema “Berufliche Bildung und Wertegrundlagen” sowie eine Diskussion um den Umgang des Bildungsregion mit der Ukraine-Krise standen im Fokus der Sitzung des Bildungsbeirates, dem größten Gremium der Bildungsregion Haßberge.
Im Rahmen der Berichte aus den Arbeitskreissäulen wurden unter anderem erste Ergebnisse einer Studie des Landkreises zur Mobilität und (Ab-)Wanderung von Schulabsolventen nach deren Abschluss vorgestellt, die durch die Arbeitskreissäule IV “Arbeitsregion” initiiert worden war. Das Insitut für Geographie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg hatte hierzu im Frühjahr 2022 428 Absolventen an 13 weiterführenden Schulen im Landkreis mittels anonyminiserten Fragebogen interviewt. Zusammengefasst stellte das Insititut einen positiven Trend fest: So können sich beispielsweise über die Hälfte der Schulabsolventen vorstellen, 10 Jahre nach ihrem Abschluss (wieder) im Landkreis zu leben. Auch bevorzugen über 50 Prozent dörfliche oder kleinstädtische Strukturen. Von den Ergebnissen der Umfrage verspricht sich der Landkreis Erkenntnisse zu Faktoren, die Jugendliche nach ihrem Abschluss langfristig an den Landkreis binden.
Anschließend stellte die Arbeitskriessäule II “Berufseinstieg” ihre Pläne zur Einrichtung einer Berufsorientierungsplattform für Jugendliche aus dem Landkreis vor. Die Arbeitskreissäule arbeitet hierzu eng mit der Koordinierungsstelle für Kultur und Bildung zusammen. Die Berufsorientierungsplattform soll für Jugendliche und potentielle Arbeitgeber zusammenbringen, indem letztere dort ihre beruflichen Angebote wie Ausbildungsstellen, Praktikumsmöglichkeiten oder Ferienjobs einstellen können. Ziel ist es, dass die regionalen Schulen die Plattform die den klangvollen Namen “HASconnected” tragen soll, im Berufsorienteriungsunterricht nutzen und so zu deren Bekanntheit beitragen.
Im nächsten Programmpunkt stellt die Koordinatorin für Kultur und Bildung des Landkreises dem Gremium die aktuellen Projekte vor, die an das Jahresthema der Bildungsregion “Berufliche Bildung und Wertegrundlagen” angelehnt sind. Dazu zählen eine Berufsorientierungsmesse im Speeddating-Format, Filme über das Jobentdecker-Projekt sowie Workshop-Angebote aus dem Bereich Werte im Berufsleben, die ab nächstem Schuljahr für die Schulen angeboten werden sollen.
Zuletzt diskutierte das Gremium über den Umgang der Bildungsregion mit der Ukraine-Krise, wobei vor allem der Umgang der Schulen mi geflüchteten Schülerinnen und Schülern im Mittelpunkt stand.
Der Bildungsbeirat entstand 2019 aus dem bereits existierenden “Arbeitskreis Schulentwicklung”. Er setzt sich aus Vertretern der Schularten, des Schulamtes, der Verwaltung, Kreisräten, einem Vertreter der Gemeidnen, Vertretern der Wirtschaft, des Kreisjugendringes und BRKs, von Sportvereinen und Erzieher*innen aus der frühkindlichen Bildung sowie aus den Leitern der Arbeitskreise der Bildungsregion zusammen. Der Bildungsbeirat kommt in der Regel zweimal jährlich zusammen, um über aktuelle Bedarfe und Entwicklungen im Bildungsberiet zu debattieren.